Rashideen convoy (Fua and Kafraya evacuees) bombing – another angle

After the suicide truck bombing of a convoy of waiting buses full of residents from Fua and Kafraya in the rebel-held western Aleppo suburb/outskirt of Rashideen, western mass media hurried to ignore some facts and twist and obfuscate others in order to deflect the rightful blame from the mostly Al Qaeda affiliated rebels.

One „fact“ which was not one according to veteran war reporter and Middle East conflict expert Elijah Magnier was the rebel claim reported and spread by BBC that the suicide vehicle could not have entered Rashideen without (Syrian) government permission, implying that the government (that – unlike the rebels – has never used suicide bombs as weapon) bombed the pro-government victims. In fact, however, the truck driver who blew himself up did NOT come from the government direction AND it is impossible he could have entered that area without being checked by rebels or having at least passed their checkpoints.

Another „proof“ for the rebels innocence was the oppositions pointing to the circumstance that some rebels guarding the convoy died as well.
Assuming this to be true, it does neither prove the rebels innocence nor the governments guilt, however, it clearly shows that the rebels consisting of so many different factions, even different degrees of radicalism within their most radical jihadi factions (former Al Nusra, now HTS; Ahrar al Sham, Jaish al Islam..) cannot control and contain their own forces and thus are highly unreliable as negotiation and deal partners.
While it is indeed very unlikely that Ahrar or al Nusra (HTS) killed their own fighters as deliberate „collateral damage“ of the massacre of Shia children, it is an absolutely realistic scenario that a 3rd party such as Jund al Aqsa, which could have disagreed with letting the „Shia apostates“ go decided to kill as many as possible Fua and Kafraya residents.

This latter aspect of the terror attack is something the almost entirely anti-Assad mass media choose to ignore, because it highlights a dilemma of Syrias opposition at which Assad and his government correctly point since years: There is no unified opposition with a clear, respected and powerful leadership. There is no opposition leadership that could negotiate with the Syrian government, give promises and have the capability to reliably control and enforce the implementation of the mutual agreement.
Why should the Syrian government attend negotiation meetings when the opposition participants are exiles who can exert no power on the field commanders and fighters involved in the daily fighting against the government?

 

Syrien: der Anschlag auf den Flüchtlingskonvoi

Bei dem Anschlag auf einen stehenden Konvoi von mehreren Bussen mit überwiegend schiitischen Flüchtlingen aus den Dörfern Fua und Kafraya in Syrien sind über 100 Menschen getötet worden, darunter ca. 70 Kinder.
Allem Anschein nach – hierfür sprechen sowohl Zeugenaussagen als auch mehrere Videos im Netz- wurde die Bombe durch eine sogenannte SVBIED (Suicidal vehicle borne intergrated explosive device) gezündet, eine von einem Selbstmordattentäter gefahrene mobile Sprengfalle.

Trotz der Umstände und der Identität der allermeisten Opfer berichten die Mainstreammedien systematisch irreführend: Die religiöse Zugehörigkeit der Opfer so wie ihre Loyalität wird nicht erwähnt, und es wird so getan als ob die Frage der Urheberschaft für den Terroranschlag nicht geklärt werden könne, weil sich doch keiner dazu bekannt habe.

Dass islamistische Rebellen – unklar welcher Fraktion – dahinterstecken ist jedoch mehr als eindeutig, wie man an folgenden Fakten bzw. Gegenfragen erkennen kann:
1. Die Opfer sind überwiegend Schiiten. Sie gelten speziell bei den salafistischen Rebellengruppen (Al Nusra Front bzw. inzwischen Hayat Tahrir al Sham, Ahrar al Sham oder Jaish al Islam) als Ungläubige bzw. Apostaten oder Häretiker.
2. Die Opfer sind loyal zur Regierung von Präsident Assad. Sie wurden seit Jahren in der von mehrheitlich islamistischen Rebellen kontrollierten Provinz Idlib belagert, ausgehungert und beschossen.
3. Autobomben so wie speziell SVBIEDs sind das häufigste und tödlichste Mittel der Rebellen. Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben noch nie SVBIEDs eingesetzt.
4. Der Anschlag ereignete sich im von Rebellen kontrollierten Bezirk Rashideen westlich von Aleppo. Dort befinden sich weder Soldaten noch Milizionäre, die der Regierung angehören.
5. Bereits in Dezember hatten radikale Rebellen Busse, die für den Abtransport von Menschen aus den oben genannten Dörfern herbeigeschickt worden waren in Brand gesteckt und mindestens einen Fahrer getötet. Die Rebellen liessen sich triumphierend dabei filmen und sagten, dies sei Rache für Ostaleppo.
6. Auch jetzt gibt es Islamistenvideos in welchen Gewalt gegen die Schiiten aus Fua und Kafraya angekündigt wurde.

Jene dreisten Medien, die in ihrer schamlosen Verdrehung von Tatsachen versuchen, die Tat der Regierung Assad in die Schuhe zu schieben, sollen sich überlegen, wie sie überlegt und berichtet hätten, wenn eine „Fassbombe“ einen Konvoi von Sunniten aus der von Regierungstruppen belagerten Stadt Zabadani getroffen hätte:
Man hätte sofort und ohne jeden Zweifel „Assad“ beschuldigt, weil doch die Faktenlage „klar“ sei:
– Die Opfer waren Assad-Gegner
– Sie wurden im Assadgebiet getötet, wo Rebellen doch von aussen gar nicht Zugang hätten
– Die benutzte Waffe sei doch Assad-typisch

Eine weitere Unverschämtheit der Berichterstattung besteht darin, dass fast jeder Artikel 2-3 Rebellen- oder rebennahe Quellen zitiert und lediglich einmal Quellen, die loyal zur syrischen Regierung sind.
Es gibt auch keine 7 jährigen Banas oder andere perfekt in English twitternden Aktivisten, die zumindest neutral sind und von Ort und Stelle berichten.
Interessanterweise hat kein Medium Interesse gezeigt, die Überlebenden zu interviewen und hinsichtlich des Tathergangs und ihres Verdachts bezüglich Täterschaft zu befragen.

Informationszeitalter vs. Propaganda

Davon abgesehen, dass „Propaganda“ in aller Regel subjektiv ist und je nach Blickwinkel des Betrachters unterschiedlich als solche erkannt und abwertend bezeichnet wird ist „Propaganda“ genau so wie „Fake news“ oder „Verschwörungstheorie“ keiner Seite eines Konflikts vorbehalten.

Andere Frage: Leben wir tatsächlich im Informationszeitalter oder der Illusion eines solchen?
Man beachte zum Beispiel die Berichterstattung der Medien einerseits und den Aktionismus der Politiker andererseits rund um den mutmasslichen Giftgasangriff in Syrien: Nichts ist wirklich bewiesen, aber nahezu sämtliche Medien wiederholen in bequemer und unkritischer Gleichschaltung die offizielle Linie, vorgegeben durch die stets weltpolizeilich und mit fadenscheiniger Moral agierenden USA.
Es liegen zuhauf Informationen vor, die nachvollziehbare Zweifel an der „Assad war´s“-Theorie hegen:
1. Motiv
2. Sarin, „ein Nervengas“ oder Chlor?
3. Warum wurden „falsche Symptome“ berichtet?
4. Glaubwürdigkeit der Quellen
5. Warum wird die Version Russlands und der syrischen Regierung ausgeschlossen?
6. „Auffälligkeiten“ bei den „Beweisvideos“ (Opfer, die man von früheren Videos kennt; Helfer, die völlig schwachsinnig agieren)

Heute fordern die G7 Staaten von Russland, dass das Land die Unterstützung von Präsident Assad einstellt. Was das bedeutet und was nach Assad kommt ist erst einmal egal. Es ist die gleiche gefährliche Mentalität und Naivität, mit der man einst sagte „Hauptsache Saddam ist weg“, oder „Hauptsache Ghaddafi ist weg“.

Es mangelt nicht an „alternativen“ Informationen, aber die Mehrheit der „renommierten Medien“ zieht es vor, Desinformation, Übertreibungen, Mutmassungen, Halbwahrheiten mit Vehemenz zu verbreiten, um Fakten zu schaffen, die keine sind, Wahrheiten zu konstruieren, die auf Täuschung und bewusst ignorierten Fehlern fussen.

 

Radioyarans Top articles of this week (13/2017)

The Beneficiaries of Conflict With Russia
http://www.counterpunch.org/2017/03/31/the-beneficiaries-of-conflict-with-russia/

Iran in the crosshairs as Syrian war winds down

http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2017/03/iran-syria-departure-post-war-assad-future-russia-hezbollah.html

Air strikes are the only way to defeat Isis? Then tell the truth about the loss of civilian life

http://www.independent.co.uk/voices/mosul-iraq-defeat-isis-airstrikes-civilian-death-toll-losses-indiscriminate-tell-the-truth-a7660151.html