Man bescheinigt allenorts der irakischen Armee mangelnde Disziplin, Kampfkraft und Organisation.
Dann kommen selbst sunnitische Stammesführer und bitten die schiitischen „Hashd Shaabi“ (Popular Defence) um Hilfe. Was passiert? SPONs Raniah Salloum muss sofort einen Artikel schreiben, indem diese Miliz kollektiv und pauschal als „Todesschwadrone“ diffamiert wird.
Bevor man allzu schnell die schiitischen Milizen als Todesschwadrone in Sippenhaft nimmt und so tut als ob es in Irak alternativ jede Menge „säkulare“ reguläre sunnitische (oder andere schiitische) Milizen mit nennenswerter Präsenz gäbe sollte man mal darüber nachdenken, wie die „berüchtigten“ „Todesschwadrone“ entstanden:
Als Reaktion auf eine nicht abreissende und quasi sofort nach der Entmachtung Saddams in 2003 einsetzende Serie verheerender Anschläge auf schiitische Zivilisten mit tausenden Toten.
Die mediale und „physische“ Hetzjagd gegen Iraks Schiiten hat nichts mit der erst später einsetzenden Repression der Sunniten zu tun und war keineswegs eine „Reaktion“ der Sunniten auf irgendwas.
Wer die Ideologie der Zarqawis und anderer „Gründungsväter“ der IS oder der syrischen Al Nusra kennt weiss, dass diese Jihadisten ihren Hass auf Schiiten (pseudo-)historisch und nicht zeitgeschichtlich begründen.